Seidenhühner – die Flauschigen

Seidenhühner
Seidenhühner mit ihrem plüschigen, fellartigen Gefieder sind ein Hingucker.

Wissenswertes über Seidenhühner

Erscheinungsbild

Das flauschige Aussehen der Seidenhühner entsteht durch die sog. Seidenfiedrigkeit ihrer Federn. Aufgrund einer Mutation, mit der der Mensch dann weiter gezüchtet hat, fehlen den Federn die Häkchen an Schäften und Fahnen. Auch sind die Schäfte der Federn weich. Dadurch sind Seidenhühner flugunfähig. Seidenhühner haben noch einige weitere Besonderheiten, so haben ihre Füße fünf Zehen (statt vier) und ihre Haut ist schwarzblau. Aufgrund ihres flauschigen Gefieders scheinen sie einen Schopf auf dem Kopf zu tragen. Ihre Läufe sowie die äußere Zehe sind befiedert. Sie bieten so den äußerst attraktiven Anblick eines „Flauschballs“. Die Ohrscheiben der Seidenhühner leuchten in Türkisblau. Die Rasse ist etwas kleiner als andere Hühnerrassen. Der Hahn wiegt ca. 1,7 kg, die Henne 1,4 kg. Es gibt sie als Großrasse, als Zwergrasse, und außerdem beide Rassen noch mit Bart, diese werden als Bart-Seidenhühner bezeichnet.

Farbschläge

Derzeit sind bei dieser Rasse zehn Farbschläge anerkannt:
  • weiß
  • schwarz
  • wildfarbig
  • silber/wildfarbig
  • gesperbert
  • blau
  • perlgrau
  • gelb
  • splash
  • rot
Landleben.bio bietet die beliebtesten Farbschläge schwarz, weiß, blau und rot an.

Charakter der Seidenhühner

Das Seidenhuhn hat einen sehr sozialen Charakter und ist unkompliziert im Umgang. Es wurde bereits beobachtet, dass sie gegenseitig ihr Gefieder pflegen. Durch menschliche Zuwendung können diese Hühner sehr zutraulich werden, so dass sie sich sogar auf den Arm nehmen und streicheln lassen. Der soziale Charakter der beliebten Rasse zeigt sich auch beim Umgang mit ihrem Nachwuchs: die Hennen kümmern sich gemeinsam um die Küken und wärmen sie; sie verfügen über einen guten und zuverlässigen Brutinstinkt, was sie zu einem hervorragenden Ammenhuhn macht. Sie eignen sich dazu, fremde, untergeschobene Bruteier auszubrüten.

Herkunft und Geschichte des Seidenhuhns

Die Rasse stammt aus Asien und existiert schon sehr lange. Schon Aristoteles soll vor über 2000 Jahren eine dem Seidenhuhn ähnliche Hühnerrasse beschrieben haben. In Europa werden Seidenhühner erstmals Mitte des 13. Jahrhunderts erwähnt. Sie galten im Mittelalter als Kuriosität und wurden auf Jahrmärkten als Kreuzung zwischen Huhn und Kaninchen zur Schau gestellt.

Eier und Legeleistung

Seidenhühner sind typische Winterleger – im Winter und Frühjahr legen sie die meisten Eier, im Sommer legen sie eher mal eine Pause ein und natürlich nach der Mauser im Herbst. Eine Henne legt 80-100 Eier im Jahr. Die Eier sind braun und wiegen ca. 40 g. Die Hennen beginnen im Alter von 6 Monaten mit dem Eierlegen.

Brut und Küken

Wie oben schon erwähnt, ist der Brutinstinkt der Seidenhühner sehr ausgeprägt. Züchter von Ziergeflügel machen sich dies manchmal zunutze, indem sie Eier von z.B. Wachteln, Fasanen oder Rebhühnern von Seidenhuhn-Hennen ausbrüten und die Küken aufziehen lassen. Obwohl Seidenhuhn-Küken so flauschig erscheinen, sind sie doch sehr robust und stellen an die Aufzucht keine großen Ansprüche. Das Kükenfutter sollte jedoch ihren sehr kleinen Schnäbeln angepasst sein. Erst mit 5 Monaten kann man bei Seidenhühnern zuverlässig das Geschlecht bestimmen.

Haltung von Seidenhühnern

Seidenhühner sind trotz ihres besonderen Gefieders nicht so empfindlich, wie man denken könnte, sondern recht robust und anspruchslos. Jedoch dürfen sie aufgrund ihres besonderen Federkleids nicht nass werden.

Platzbedarf

Da die Rasse kleiner ist als andere Hühnerrassen, brauchen sie im Grunde nur etwa halb so viel Platz. Empfohlen werden aber 1 qm für vier Hühner im Stall und 4 qm pro Huhn im Auslauf.

Umzäunung

Aufgrund ihrer Flugunfähigkeit benötigt man für Seidenhühner nur einen niedrigen Zaun von ca. 60 cm Höhe.

Stallausstattung

Da diese flauschigen Hühner ja nicht fliegen können, können sie normal hohe Sitzstangen nicht erreichen. Sie schlafen also am Boden, oder man hilft ihnen, indem man die Sitzstangen in ca. 30 cm Höhe anbringt. Wegen ihrer befiederten Beine ist immer auf saubere und trockene Einstreu im Stall zu achten.

Auslauf

Auch im Auslauf dürfen keine Schlammpfützen entstehen – Regenwasser muss gut ablaufen können. An Regentagen sollte man seine fluffigen Hühner vielleicht im Stall behalten, da sie Nässe gar nicht vertragen. Auf jeden Fall muss im Freilauf eine überdachte Fläche als Regenschutz vorhanden sein.

Vergesellschaftung mit anderen Rassen

Wir raten davon ab, die kleinen und ungewöhnlich aussehenden Seidenhühner zusammen mit „normalen“ Hühnerrassen zu halten, weil die Gefahr besteht, dass sie gemobbt werden. Seidenhühner sollten unter sich bleiben oder mit einer ebenfalls kleinen und ruhigen  Hühnerrasse zusammen gehalten werden.

Als Einsteigerhuhn geeignet

Mit seinem ungewöhnlichen Aussehen und seiner freundlichen, sozialen Art ist dies ein gutes Anfängerhuhn für Familien. Auch der relativ geringe Platzbedarf macht es für die Gartenhaltung geeignet. Insbesondere Kinder sind von diesem niedlichen Huhn begeistert. Putzige Seidenhühner kannst du selbstverständlich auch bei uns im Hühner-Shop erwerben.

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