Die Historie des Huhns – Zwiehühner
Wissenswertes über alte Hühnerrassen
Woher kommt eigentlich das Huhn?
Seit wann hält der Mensch Hühner?
Was ist das besondere an Zwiehühnern?
Das heutige Haushuhn stammt vom südostasiatischen Bankivahuhn, einem Wildhuhn, ab, und zählt damit zur Familie der Fasanenartigen.
Das Huhn wurde also zuerst in Südostasien domestiziert und verbreitete sich von dort – wahrscheinlich über die Seidenstraße – zunächst um ca. 2000 v. Chr. in den Orient, 500 Jahre später tauchte es in Ägypten auf. In Europa erschien das Huhn etwa im 7. Jhd. v. Chr. und wurde später besonders von den Römern in ganz Europa verbreitet. Im Fokus des Interesses standen natürlich die Eier, das Fleisch, aber auch die Federn, die genutzt werden konnten.
Im Laufe der Zeit entwickelten sich durch die Zucht viele verschiedene Hühnerrassen. Allein im europäischen Rassegeflügelstandard unterscheidet man derzeit mehr als 180 verschiedene Rassen und Farbschläge. Weltweit gibt es noch viel mehr Hühnerrassen.
Was sind Zwiehühner?
Alte Hühnerrassen – “Zweinutzungshühner”
Für die großen fleisch- und eierproduzierenden Betriebe sind Zwiehühner, hinsichtlich ihrer Leistungsdaten nicht sonderlich interessant. Lediglich als Genreserve besonderer Eigenschaften, spielen alte Zwiehühner für sie eine Rolle, wenn neue Rassen gekreuzt werden sollen. Sie setzen lieber sogenannte Hybridhühner ein, die entweder für ein schnelles Wachstum (Masthybriden) oder eine hohe Legeleistung (Legehybriden) gezüchtet wurden. Bestimmte hineingezüchtete Elternlinien werden dafür jeweils gekreuzt. Zwiehuhnrassen legen zwar mittelviele Eier und haben einen mittelmäßigen Fleischansatz, aber können eben nichts von beidem extrem gut, wie die Hybriden.
Es gibt aber inzwischen bei einigen jüngeren, ökologischen Geflügelhöfen und bei Privathaltern den Trend hin zum Zweinutzungshuhn. Dort wurden die Vorteile alter Zweinutzungsrassen erkannt. Auch das berühmt-berüchtigte Kükenschreddern, bei dem männliche Legehybridküken geschreddert wurden, weil sich deren Aufzucht nicht lohnt, entfällt bei den Zwiehühnern, weil sie einen nennenswerten Fleischansatz besitzen. Das war früher für die Menschen auf dem Land, die meist Selbstversorger waren, natürlich wichtig.
Aus diesem Grund sind Zwiehühner natürlich etwas schwerer als reine Legehennen und fliegen auch nicht so hoch.
Alte Rassehühner gelten ebenfalls als gute Futtersucher. Sofern sie de Möglichkeit haben, suchen sie sich einen Teil ihres Futters selbst. Weiterhin sind einfach in der Haltung, weil sie wetterfest und relativ kälteunempfindlich sind.
Zwiehühner – Rassenerhalt
Viele Zweinutzungs-Rassehühner stehen auf der Liste der bedrohten Arten und werden großenteils als gefährdet eingestuft. Hühnerhalter, die Zweinutzungshühner halten, tun somit auch etwas für den Arterhalt dieser Rassen.
Alte Zwiehuhnrassen sind z.B.: Deutsche Lachshühner, Rhodeländer, Sulmtaler, Sundheimer, Sussex-Hühner, Vorwerkhühner, Welsumer, Wyandotten, Amrock-Hühner, Marans, das Bielefelder Kennhuhn und die Ramelsloher. Viele dieser Rassen besitzen z.B. noch einen ausgeprägten Bruttrieb sowie andere typische Charaktereigenschaften.
Von vielen alten Hühnerrassen gibt es auch Zwergrassen, so z.B. die Zwerg-Wyandotten oder Zwerg-Welsumer, die wir ebenfalls im Hühnershop von Landleben.bio anbieten.
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