Brüten mit dem Inkubator

Inkubator
Alles richtig machen beim brüten

Hühnerküken richtig mit dem Inkubator ausbrüten

Wer gerade keine Glucke zur Verfügung hat, der man die erworbenen Bruteier für eine Naturbrut unterschieben kann, ist auf eine Kunstbrut bzw. auf eine Brutmaschine angewiesen.

In diesem Artikel möchten wir dir die Vorgehensweise aufzeigen, wie du einen möglichst großen Bruterfolg erhältst und Fehler, die bereits 1.000-fach begangen wurden, umgehst.

Welche Brutmaschine oder welcher Inkubator eignet sich für Anfänger?

Alle Brutmaschinen, die man heutzutage im Internet kaufen kann, eignen sich eigentlich für Anfänger. Sie kosten je nach Größe ab € 50,00, sind leicht zu bedienen und machen fast alles von allein. Unterhalb dieses Artikels, stellen wir euch noch ein paar sehr gute Brutmaschinen vor. 

Vorbereitung des Inkubators

Bevor es richtig mit dem brüten losgehst, musst du deine Brutmaschine/ deinen Inkubator gründlich reinigen und bestenfalls sogar desinfizieren. Das Klima, welches während der Brut herrscht, ist schließlich ideal für das Wachstum und die Ausbreitung von Bakterienstämmen und Pilzen geeignet. Da hierdurch deine Küken gefährdet sind, musst du bei der Reinigung und Hygiene besonders gründlich sein.

Wie alt dürfen die Bruteier höchstens sein?

Achte darauf, dass deine Bruteier nicht älter als 10 Tage sind und während dieser Zeit immer gewendet wurden.

Stelle deine Brutmaschine sicher und stabil auf. Am besten auf einen Tisch oder ähnliches. Achte bitte darauf, dass die Brutmaschine während er ganzen Brut nicht erschüttert wird.

Damit die Brutmaschine richtig erwärmt und noch einmal getestet werden kann, sollte er 12 – 24 Stunden vor dem Einlegen der Eier angeschaltet werden. Befülle den vorgesehenen Flüssigkeitsbehälter mit Wasser. Prüfe, ob die Anzeigen für die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und die Wendehorden, mit denen die Bruteier gewendet werden, richtig funktionieren.

Wie hoch muss die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit im Inkubator sein?

Die Temperatur muss 37,5 Grad betragen und die Luftfeuchtigkeit 40 – 60 %. Bei vielen Brutmaschinen ist diese Temperatur bereits voreingestellt.

Der Brutvorgang – Wie stelle ich die Brutmaschine bzw., den Inkubator richtig ein?

Eine Brutmaschine einzustellen, ist vermutlich leichter als du denkst. Selbst wenn du noch nie eine Kunstbrut durchgeführt hast, wirst du merken, dass jeder Küken ausbrüten kann, sofern er ein paar Punkte berücksichtigt. Bis auf das Einfüllen von Wasser und das Lüften, machen die meisten Motorbrüter alles automatisch.

Wie lange dauert das ausbrüten der Eier?

Vom Einlegen der Bruteier bis zum Schlupf dauert es in der Regel 21 Tage. Sofern dann nicht alle Küken geschlüpft sind, empfehlen wir allerdings die Brutmaschine noch einen Tag länger laufen zu lassen, um möglichen Nachzüglern eine Chance zu geben. 

Wie muss ich die Eier in die Brutmaschine legen?

Lege die Eier mit der Spitze nach unten in die entsprechenden Plätze ein. So befindet sich die Luftblase oben auf der stumpfen Seite.

In den ersten drei Tagen, muss keine Lüftung oder Abkühlung der Eier erfolgen. Der Deckel kann geschlossen bleiben.

Muss ich die Eier im Inkubator wenden?

Sollte deine Brutmaschine keine automatische Wendung besitzen, musst du die Eier bitte ungefähr 3 – 8-mal am Tag per Hand drehen, da ansonsten der Fötus an der Eihaut festkleben kann. Hierbei empfiehlt es sich, dass du dir mit einem Bleistift oben einen Strich auf das Ei machst, damit du immer weißt, wo du mit dem Drehen angefangen bist.

Wann kann ich die Bruteier schieren?

Um den 10 Tag herum kannst du deine Bruteier kontrollieren (schieren) ob sie befruchtet sind oder nicht. Hierzu verwendest du entweder eine professionelle Schierlampe, diese ist z.B. im Internet erhältlich oder du setzt das Ei auf eine Klopapierrolle und durchleuchtest es in einem dunklen Raum von unten durch die Röhre der Klopapierrolle. Sollte das Ei befruchtet sein und sich ein Fötus entwickelt haben, sollte dies nun zu erkennen sein. Man kann in dem entwickelten Ei dunkle Flecken und sogar Adern erkennen. Um einen direkten Vergleich zu dem Brutei zu bekommen, kann man ein unbebrütetes Ei aus dem Kühlschrank nehmen und sich dieses ebenfalls angucken. Es hilft auch, wenn man sich im Internet hierzu Bilder und Filme ansieht, wie das entwickelte Ei aussehen sollte.

Eier, die sich nicht entwickelt habe, sollten entfernt werden, da der Inhalt zu faulen beginnen würde.

Wann müssen die Bruteier abgekühlt/ gelüftet werden?

Vom 3 bis zum 19 Tag sollten die Eier 1 – 2 mal am Tag für ca. 10 bis 15 Minuten abgekühlt werden. Man versucht hiermit das Originalverhalten der Henne nachzuempfinden, die auch hin und wieder von ihrem Gelege aufsteht, um zu fressen und zu trinken.

Was muss bei dem Schlupfvorgang beachtet werden?

Kurz vor dem Schlupf, ca. ab dem 19 Tag, sollten die Eier von den Wendehorden (der Wendevorrichtung) genommen werden. Die Wendehorde wird aus der Brutmaschine bzw. dem Brutapparat entfernt und stattdessen das dazugehörige Kunststoff-Gitter eingelegt. Die Eier werden lose, horizontal auf das Gitter gelegt. Die Temperatur reduziert sich nun meist automatisch leicht um 0,3 Grad. Am 19 Tag wird die Luftfeuchtigkeit erhöht, damit die Eihaut für den Schlupf elastisch bleibt und das Küken diese mit seinem Eizahn leicht durchbrechen kann. Hierzu haben viele Brutkästen ein separates Wasserbecken, dass erst jetzt gefüllt wird oder man stellt eine zusätzliche Wasserschüssel bzw. legt ein feuchtes Tuch mit in den Brutkasten. Je mehr Wasseroberfläche besteht, desto mehr Verdunstung besteht im Brutkasten. Die Luftfeuchtigkeit sollte jetzt ca. 70 % betragen.

Ab dem 19 Tag sollte der Deckel nicht mehr geöffnet werden und man lässt die Küken in Ruhe schlüpfen.

Wann kann ich die geschlüpften Küken aus der Brutmaschine  heraushohlen?

Selbst wenn es schon aus dem Brüter leise „piepst“, sollte man die Küken noch ca. 12 Stunden drin lassen, damit sie abtrocknen können.

Danach können die Küken in ihr Kükenheim oder ihren Kükenauslauf umgesetzt werden, in dem sich eine Wärmelampe oder eine Heizplatte für Küken befindet.

Es empfiehlt sich die Brutmaschine noch 1 – 2 Tage länger laufen zu lassen, falls noch aus ein paar Eiern keine Küken geschlüpft sind und noch Nachzügler kommen könnten.

Am Ende muss du nur noch die Eierschalen und nicht geschlüpften Eier entfernen und den Brutapparat säubern.

Viel Spaß mit deinen Küken 😉

Möchtest du auch eigene Küken ausbrüten, kannst du hier Bruteier bestellen. Wir empfehlen dir u.a. unseren „bunten Gartenmix“, damit du eine bunte Truppe von Hühnern erhältst. 

Alles über Kükenhaltung erfährst du hier.

Wie du selbst Kükenfutter herstellst, erfährst du hier.

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