Kükenaufzucht mit Kükenheim und Wärmeplatte – Mama wo bist du?

Kükenaufzucht
Die Grundlagen für eine erfolgreiche Kükenaufzucht

Was habe ich bei der Kükenaufzucht zu bedenken?

Die Kükenaufzucht ist eine hoch emotionale Angelegenheit. Schließlich haben deine Küken keine Mutter, die die ihnen das Leben zeigt. Die Küken haben ausschließlich dich und sind von dir abhängig. Stelle ihnen auf jeden Fall eine Wärmeplatte für Küken in ihr Kükenheim.

Das Gute vorweg: Küken bringen die grundlegenden Dinge, die sie zum überleben bereits mit. Sie trinken allein, picken ihr Futter allein, spielen zusammen und suchen Wärme unter dem wärmenden Rotlicht, bzw. der Wärmeplatte für Küken. Wie mit echten Menschenkindern wird man von Brut zu Brut sicherer im Umgang mit den flauschigen „Dingern“.

Wie verhalten sich Küken nach dem Schlupf und wie müssen sie aussehen?

Küken sollten nach dem Schlupf glänzende und nicht verklebte Flaumen haben und aktiv sein.

Du wirst vielleicht bei einigen Küken noch die „Nabenschnur“ sehen, mit der sie im Ei mit dem Dottersack verbunden waren. Die Reste der Nabenschnur fallen innerhalb der ersten 24 Stunden vertrocknet ab.

Was für eine Wärmequelle brauchen Küken?

Das aller wichtigste in den ersten Wochen ist die Temperatur. Sorge unbedingt dafür, dass sie eine Wärmelampe oder andere passende Wärmequelle in ihrem Gehege haben. Beobachte deine Küken am Anfang um die Höhe der Wärmelampe richtig zu ermitteln. Wenn sie sich unter der Wärmelampe drängeln, hängt sie zu hoch und du musst sie niedriger aufhängen. Achte aber bitte darauf, dass die Lampe auch nicht zu tief hängt und die Küken überhitzen können (die Küken entfernen sich dann von der Wärmequelle). Küken benötigen grundsätzlich ab ihrem ersten Lebenstag 35 Grad und dann wöchentlich ca. zwei Grad weniger, bis sie dann in der fünften/ sechsten Woche bei 18 – 20 Grad angelangt sind. Sollte die Wärmequelle immer die selbe Temperatur haben, regeln die Küken dies quasi durch ihren Abstand selbst.

Das Problem bei den Infrarot-Wärmelampen ist, dass kein Tag- und Nachtrhythmus simuliert werden kann. Schlafphasen im dunkeln sind nicht unerheblich für die Entwicklung. Alternativ gibt es im Handel Wärmeplatten für Küken, unter die sich die Küken dann, wie bei einer richtigen Glucke zurückziehen können.

Ist eine Wärmelampe oder eine Wärmeplatte für Küken besser?

Wir glauben, dass eine Wärmeplatte besser ist, da sie nicht nur die benötigte Wärme spendet ohne Tag und Nacht zu leuchten und so evtl. die Küken irritiert, sondern auch Geborgenheit gibt. Die Küken können sich unter ihr, ähnlich wie bei einer Glucke, verstecken.  

Wie groß muss die Wärmeplatte für die Küken sein?

Je nachdem wie viele Küken du hast, benötigst du eine unterschiedlich große Wärmeplatte. Für bis zu 15 Küken reicht eine Wärmeplatte mit den Maßen 25 cm x 25 cm. Für 30 Küken sollte sie 30 cm x 40 cm groß sein. Für bis zu 60 Küken benötigst du eine Größe von 40 cm x 60 cm. Achte darauf, dass alle Küken einen Platz unter der Platte finden.

Wie funktioniert eine Küken-Wärmeplatte?

Die Temperatur einer Wärmeplatte kann durch einen Regler eingestellt werden. Je älter die Küken werden, umso mehr kann man die Temperatur senken. Die Unterseite besteht aus einer Metallplatte die sich erwärmt und an die sich die Küken von unten schmiegen können. Verbrennen können sie sich nicht. Sollte ihnen die Wärmeplatte doch zu warm sein, gehen sie in einen anderen Bereich des Kükenheims/ des Kükenstalls.

Wie lange brauchen die Küken Wärme?

Ungefähr für acht Wochen benötigen die Küken Wärme. Während dieser Zeit sind sie relativ empfindlich. In dieser Zeit verlieren sie auch ihren Flaum und die Federn wachsen.

Auf was muss ich bei der Kükenaufzucht achten?

Sorge bitte dafür, dass im Kükenstall, bzw. Hühnerhaus immer Frischluft herrscht, aber auf keinen Fall Zug.

In den ersten zwei Tagen scheiden die Küken eine Art Pechstuhl aus. Dieser ist extrem schwarz. Hierbei handelt es sich quasi um die Reste, die sie noch während ihrer Brut im Ei aufgenommen haben. Erst in den folgenden Tagen, mit der Aufnahme normalen Futters, wird die Farbe des Kots normal.

Küken sind genetisch so gepolt, dass sie versuchen kleine Punkte, vermeintliche Futterkrümel aufzupicken. So kann es vorkommen, dass wenn man ihnen eine Zeitung statt Stroh oder Sägespäne in den Auslauf legt, sie in den ersten Tagen versuchen die Buchstaben der Zeitungsseiten aufzupicken.

Die Kükentränke – Frisches Wasser für die Küken

Stell ihnen täglich frisches Wasser hin. Dieses verschmutzt relativ häufig, wenn sie vorher mit ihren Füßen ins Essen steigen und dann ins Wasser. Es gibt allerdings auch entsprechende Kükentränken, die dieses Problem weitgehend verhindern. Es gibt Züchter, die jedes Küken einmal mit dem Schnabel in die Tränke tauchen, damit sie sehen, wo es Wasser gibt. Wenn ein Küken etwas gelernt hat, z.B. wie man trinkt, werden die anderen dies nachmachen.

Der Futterspender – Was fressen Küken?

In den ersten zwei Tagen, zehren die Küken noch von ihrem Dottersack. Es ist also ganz normal, wenn sie in dieser Zeit nach dem Schlupf noch nichts fressen. Herkömmliche Körner wie Weißen, Roggen oder normales Hühnerfutter sind für Küken noch zu groß. Küken brauch feingranularen Kükenstarter, in dem bereits alle Nährstoffe für die Küken enthalten sind. Stelle deinen Küken einen Futterspender hin, den sie gut erreichen können.

Man kann ihnen selbstverständlich auch selbst leckeres und gesundes Kükenfutter herstellen. Hier haben wir eine Anleitung dazu.

Sauberkeit im Kükenheim/ Kükenstall

Auf Hygiene sollte bei dem Umgang mit den Küken genau geachtet werden. Da das Immunsystem der Küken in den ersten Wochen noch nicht so belastbar ist und erst durch das Picken langsam mit den ersten Keimen in Berührung kommt, sollten die Küken von den ausgewachsenen Hühnern ferngehalten werden. Auch der Kükenstall sollte, sofern es sich nicht um einen neuen handelt, penibel vor dem Küken-Besatz gesäubert werden.

Wann kommen die Küken ins Kükenheim?

Nachdem sie in der Brutmaschine ca. 12 getrocknet sind, können sie ins Kükenheim gesetzt werden.

Was muss in ein Kükenheim?

Neben der Einstreu einer Wärmequelle wie z.B. einer Wärmeplatte für Küken, gehört in das Kükenheim ebenfalls der Futter- und der Wasserspender. Das Kükenheim bzw. der Kükenstall sollte groß genug sein, damit die Küken eine warme und eine kältere Zone haben. Hierdurch wird die Widerstandskraft der Küken gestärkt. Nicht das komplette Kükenheim sollte also durch die Wärmequelle erhitzt werden.

Welche Temperatur sollte im Kükenheim herrschen?

Im Kükenheim sollte es ca. 18 Grad warm sein. Unter der Wärmequelle ist es, je nach Alter der Küken, ca. 36 Grad warm.

Welche Einstreu für das Kükenheim bzw. einen Kükenstall?

Holzspäne oder Stroh eignen sich sehr gut als Einstreu.

Wie lange brauchen Küken Licht?

In den ersten ein bis zwei Tagen müssen sie sich in ihrer neuen Umgebung erst einmal zurecht finden. Lasse deswegen das Licht etwas länger an. Gewöhne sie aber danach bitte auch an den Tag- und Nachtrhythmus.

Insgesamt sind Küken sehr neugierig und wollen patschig die ganze Welt erkunden. Es macht großen Spaß, sie hierbei zu beobachten.

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